Die physiotherapeutische Behandlung von Schultergürtel und -gelenk

Das große Bewegungsausmaß verdankt der Arm dem geschickten Zusammenspiel zwischen Schultergelenk und Schultergürtel, sowie dessen Anatomie. Das Schultergelenk ist über Bänder und Muskulatur mit dem Schultergürtel verbunden. Zum Schultergürtel gehören Schulterblatt (Scapula), Schlüsselbein (Clavicula) und Schulterdach (Akromion).

Der Nachteil dieses Bewegungsspektrums besteht zum einen in der erhöhten Gefahr der Gelenkauskugelung (Luxation) und Zerstörung von Bändern, zum anderen in der Begünstigung von degenerativ-entzündlichen Prozessen (Impingement-Syndrom, PHS).

Erkrankungen im Schultergelenk haben immer auch Auswirkungen auf den Arm und Schultergürtel und andersherum. Daher sind diese Strukturen als funktionelle Einheit zu sehen und sollten in der Behandlung gleichermaßen berücksichtigt werden.

Mit Hilfe von physiotherapeutischen Maßnahmen kann das Bewegungsausmaß erweitert, die muskuläre Fixation des Schultergürtels gewährleistet und der Einsatz der Schulter bei Alltagsaktivitäten optimiert werden. Dazu werden in unserer Praxis neben den generellen Behandlungstechniken zusätzlich Kräftigungs- und Mobilisationsgeräte eingesetzt, die für jeden Patienten individuell angepasst werden.

Die Schwerpunkte der Behandlung:

  • Schmerzlinderung
  • Verringerung der Schwellung
  • Verbesserung der Wundheilung
  • Reduzierung von Hämatomen
  • Lösen von Gelenkblockaden
  • Erweiterung des Bewegungsausmaßes
  • Stabilisation von Schultergürtel und -gelenk
  • Wiederherstellung des Einsatzes von Schulter und Arm im Alltag
  • Vorbereitung auf sportliche Belastungen

Behandlungstechniken:

  • Manuelle Lymphdrainage
  • Elektroschmerztherapie
  • Kryotherapie
  • Narbenmassage
  • Mobilisation der Gelenke mit gezielten manuellen Techniken
  • funktionelle Kräftigung der Arm- und Schultermuskulatur am Gerät und mit Therapiemitteln wie z.B. Theraband, -ball
  • Dehnung von verkürzten Muskelfasern
  • Propriozeptive Neuromuskuläre Faszilitation (PNF)